Es geht doch nichts über frisch gebackenes Brot. Egal, ob es um eine Brotzeit oder als Beilage zu Salat geht, selbst gebacken schmeckt es doch oft doppelt so gut. Blöd nur, dass es in der Regel recht aufwändig ist. Insbesondere mit Kind habe ich oft nicht die Zeit einen Teig rechtzeitig vorzubereiten, ihn die Zeit, die er braucht in Ruhe zu lassen und dann noch rechtzeitig zu backen. Wenn die Zeit also mal knapp ist, ich aber trotzdem Brot haben möchte, bei dem ich weiß, dass keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten sind, dann greife ich gerne auf dieses simple Rezept zurück. Am längsten dauert hier nämlich tatsächlich der Backvorgang selber.
Eingefleischte Bäcker schreien sicher auf, denn man lässt den Teig trotz Hefe nicht gehen und knetet ihn hinterher auch nicht nochmal. Ganz klar, ein guter Hefeteig muss nicht nur ausreichend lange geknetet werden, damit sich alle Komponenten gut verbinden, er braucht auch etwas Ruhe. Diese Brot geht im Ofen trotzdem schön auf, ist aber hinterher (typisch Vollkornbrot) recht kompakt und eine Scheibe macht gut satt. Für mich ist das ein Pluspunkt, denn nicht immer hat meine Tochter genug Geduld, Mama stundenlang beim Essen zuzusehen. Da ist eine sättigende Schnitte schon sehr praktisch.
Ein Vorteil am Selberbacken ist für mich immer, dass man einen Überblick über den Salzgehalt hat. Brot schmeckt oft ohne Salz eher fad. Da ich trotzdem lieber weniger verwenden möchte, gebe ich gerne ein Brotgewürz hinzu. Diese gibt es fertig zu kaufen, können aber auch selbst hergestellt werden. Alternativ eignen sich Kräuter auch super, um Geschmack ins Brot zu bekommen. Ich mag gerne Rosmarin, Basilikum oder Oregano. Das Brot verträgt davon auch einiges.
Wem auf getoastetes Brot schmeckt, dem empfehle ich, immer gleich die doppelte Menge zu backen, das Brot abgekühlt zu schneiden und portionsweise einzufrieren. Ich mag ein warmes Brot beispielsweise zum Salat oder zu einer Suppe sehr gerne. Da macht es gar nichts, wenn es aus dem Tiefkühler kommt. Ansonsten hält sich das Brot gut eine Woche in einer Brotbox. Aufschneiden sollte man dann natürlich immer nur soviel, wie man gerade braucht.
Am besten mahlt man das Mehl selbst. Im Thermomix klappt das sehr gut und es gibt eine Menge Anleitungen dazu. Die Nährstoffe bleiben im vollen Korn besser erhalten, als in Mehl. Wer allerdings keinen Hochleistungsmixer besitzt (wie ich früher), greift einfach auf die Vollkornmehlalternative zurück. Die Kerne können auch je nach Geschmack variiert werden. Statt Sonnenblumenkernen bieten sich also auch Kürbiskerne an und die Leinsamen können auch durch Chiasamen ersetzt werden. So wird das Brot auch nicht so schnell langweilig.
Jetzt viel Spaß beim Nachbacken!
Schnelles Vollkornbrot
Zutaten
- 100 g Buchweizen
- 400 g Dinkel
- 60 g Sesam
- 60 g Sonnenblumenkerne
- 60 g Leinsaat ganz oder geschrotet
- 1 Würfel Hefe
- 0,5 l Wasser lauwarm
- 1-2 TL Salz
- 1-2 TL Brotgewürz
- Kräuter nach Geschmack
Anleitungen
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Ofen auf 200°C vorheizen und eine feuerfeste Form mit Wasser in den Ofen stellen.
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Buchweizen und Dinkel fein mahlen. Alternativ Vollkornmehl verwenden. Kräuter,Salz und Brotgewürz untermischen. Die Hefe in lauwarmen Wasser auflösen. Zusammen mit den Saaten zu einem Teig verkneten. Am besten die Knethaken der Küchenmaschine/des Handrührers verwenden.
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Das Brot in eine Kastenform geben. Es braucht nicht mehr zu gehen. Bei 200°C im Ofen etwa 1 Std. backen. Nach etwa 10 Min. Backzeit oben leicht einritzen, damit es nicht aufreißt. Nach Möglichkeit immer mal wieder mit einer Sprühflasche Wasserdampf im Ofen erzeugen.
Abkühlen lassen und genießen.
2 Kommentare
[…] bekenne mich zumindest zu denen, die gerne eine Scheibe Brot essen. Am liebsten Pumpernickel oder Vollkornbrot. Ich finde es einfach super praktisch für unterwegs, zum Salat oder als Snack zwischendurch. Zu […]
[…] backen geht in der Regel nicht so schnell. Sieht man mal von meinem schnellen Vollkornbrot ab, kann man sich in der Regel nicht entscheiden, in einer Stunde eine Brotzeit mit frischem Brot zu […]